Anwendungen / Fälle
Problematik
Der Verschleiß von Abwasserrohren und Kanälen ist ein schleichender Prozess. Dies geschieht über Jahre oder Jahrzehnte. Hierbei führen mehrere Faktoren zur Zerstörung der Abwasserleitungen. In den meisten Fällen wird eine schadhafte Abwasserleitung erst bemerkt, wenn sich das Abwasser bereits einen Weg zurück ins Haus gesucht und gefunden hat. Feuchte Stellen an Wänden sind ein sicheres Indiz für undichte oder schadhafte Abwasserleitungen. Bei einem Totalausfall der Leitung kann das Abwasser nicht mehr ungehindert zum städtischen Abwasserkanal transportiert werden und verursacht einen Rückstau bis ins Haus. Wasserschäden durch fäkalienhaltiges Abwasser sind äußerst unangenehm und verursachen erhebliche Reparaturkosten.
Ursachen
Ablagerungen/Inkrustierung
Im Laufe der Zeit bilden sich in der Sohle des Rohres Kalk-, Urin- und Schmutzablagerungen. Diese wachsen beständig und verengen den Rohrdurchmesser erheblich. Schwere Ablagerungen können nur mühsam und durch großen Aufwand entfernt werden
Konstruktive Schwachstellen
Rohrleitungen sind Steckverbindungen. Lange Abwassersysteme bestehen aus vielen einzelnen Segmenten, die einfach ineinander gesteckt werden und durch eine Gummilippe abdichten. Die Verbindungsstellen bezeichnet man als Verbindungsbereich oder Muffen. Der prozentual größte Teil der Schäden finden hier seinen Ursprung.
Wurzeln
Nicht selten finden Wurzeln von Bäumen die Schwachstellen der Abwasserleitung. Sie „kriechen“ zwischen Kanal und Erdreich entlang und gelangen so direkt zum Verbindungsbereich der zusammengesteckten Rohrabschnitte. Durch den Spalt zwischen beiden Rohren wächst die Wurzel zur Gummidichtung und fühlt nach und nach den Hohlraum aus. Findet sie dort keinen Platz mehr, drückt sie sich durch die Gummidichtung ins Innere der Abwasserleitung. Hier breitet sie sich ungehindert aus und verursacht eine Blockade. Zudem sprengen die breiter werdenden Wurzeln die Rohrwandung und Erdreich gelangt in ins Rohrinnere.
Nicht fachgerechtes Verlegen
Da Abwasserleitungen aus mehreren Rohrteilen bestehen, können schon beim Verlegen Fehler auftreten. Wird ein Dichtungsring bei der Montage zerstört oder vergessen, tritt Abwasser ungehindert aus. Im Laufe der Zeit wird das Erdreich an dieser Stelle unterspült und das Rohr oder der Kanal beginnt sich zu senken. Hierbei entstehen Unterbögen und schwere Muffenversätze. Zudem kann das Rohr an den Verbindungsstellen Risse bilden und brechen. Wird schon beim Verlegen von neuen Abwasserleitungen nicht das richtige Verfüllen und Verdichten angewendet, werden negative äußere Einwirkungen wie Erdbewegung und Wurzeleinwuchs begünstigt.
Bewegungen im Erdreich
Bewegungen im Erdreich üben große Kräfte auf unterirdisch verlegte Abwassersysteme aus. Diese treten auf, wenn in unmittelbarer Umgebung Erde verdichtet wird, Bäume wachsen oder in Hanglage gebaut wurde. Undichte Rohre und Kanäle beschleunigen die Erdbewegung durch das austretende Abwasser.
Ungeeignete Materialien
Korrosionsbeständige Materialien wie Kunststoffrohre (KG), Steinzeug oder gusseiserne SML-Rohre sind heutzutage Standard. Diese haben sich in Langzeittest als am geeignetsten erwiesen. Vor diesen Erkenntnissen wurden Abwasserleitungen die im Erdreich verlegt wurden größtenteils aus Beton gefertigt eingesetzt. Diese haben wiederum den großen Nachteil, dass sie nicht korrosionsbeständig sind. Fäulnisbakterien bilden beim Zersetzen von Abwasser Schwefelsäure, das aggressiv auf die Rohrwandung einwirkt und diese zerfrisst. Betonkanäle müssen heutzutage erneuert oder saniert werden.
Ablagerungen
Über Jahre setzt sich Schmutz wie Urinstein und/oder Kalk an der Rohrwand ab. Die sich bildenden Ablagerungen werden Inkrustierung genannt und verengen den Rohrdurchmesser erheblich. Zudem bilden sie scharfe Kanten, wodurch Feststoffe im Abwasser gebremst und festgehalten werden.
Wurzeleinwuchs
Wurzeln finden durch Risse, Brüche und undichte Rohrverbindungen ins Innere der Abwasserleitung. Hier breiten sie sich kontinuierlich aus und verengen den Rohrdurchmesser bis hin zur Blockade. Auch hier gelingt Abwasser ins Erdreich und beschleunigt die Erdbewegung durch Unterspülen der Leitung.
Muffenversatz
Bewegungen im Erdreich üben großen Druck auf die Verbindungsbereiche der unterirdisch verlegten Rohrleitungen aus. Austretendes Abwasser unterspült die Rohrleitung und beschleunigt die Bewegung des Erdreiches und die damit verbundene Verschiebung der einzelnen Rohrabschnitte.
Riss-/Scherbenbildung
Wurzeln und sich bewegendes Erdreich üben große Kräfte auf Rohre und Kanäle aus. Wird diese Kraft zu stark, bricht die Rohrwand. Dies führt zu Rissen, welche das Einwachsen von Wurzeln begünstigen und Abwasser ins Erdeich gelangen lassen.
Rohrbruch
Wird die Rissbildung an der Rohrwand nicht entdeckt, entstehen durch den stetig steigenden Druck von außen Scherben. Diese fallen in die Leitung und verursachen Blocken. Zudem gelangt durch die fehlende Rohrwand Abwasser ins Erdreich und unterspülen die Leitung.
Fremdkörper
Fremdkörper in der Leitung bremsen oder blockieren den Durchfluss und Verstopfen die Abwasserleitung. Wird beispielsweise das Rohr durch eine Gas- oder Frischwasserleitung beschädigt, dringen Wurzeln ins Innere des Rohres und beschleunigen die Blockadenbildung.
Anwendungen von güntigen Behebungs-Verfahren
Das Erneuern von schadhaften Abwasserrohren oder Kanälen ist mit großem Aufwand verbunden. Die Schadstelle muss exakt geortet werden. Danach wird das Erdreich ausgehoben, der Leitungsabschnitt erneuert und anschließend wieder verfüllt. Selbst bei geringer Tiefe verursacht dies hohe Kosten und einen Flurschaden! Wir bieten hierbei eine kostengünstige Alternative die kein Aufgraben erfordert. Durch die grabenlose Rohrreparatur beheben wir Schäden aller Art. Durch das korrekte Umsetzen aller Anwendungen halten wir die Aufwandskosten so gering wie möglich! Die Nutzungsdauer einer sanierten Abwasserleitung steht einer Erneuerten in nichts nach!